eBay weltweit nutzen – Das müssen Sie beachten
Inhalt
Mit dem weltweiten Anbieten ihrer Waren können eBay-Händler ihren Umsatz zumeist deutlich steigern. Doch noch traut sich nur ein geringer Prozentsatz an Anbietern, seine Waren auch Kunden im Ausland zugänglich zu machen.
Wer diese Möglichkeit noch nicht für sich ausgeschöpft hat, sollte an dieser Stelle ganz besonders aufpassen. Denn wir zeigen auf, worauf es beim Handel bei eBay weltweit ankommt. Welche Zollbestimmungen sind zu beachten und wie steht es um den Versand? Welche Unterstützung bietet eBay seinen Nutzern beim weltweiten Verkauf an? Erfahren Sie es nachfolgend.
Internationale Auktionen erstellen
Über das Internetauktionshaus können Verkäufer rund 100 Millionen Kunden in insgesamt 14 Ländern erreichen. Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, bevor ein Verkäufer auch Kunden in anderen Ländern mit seinem Angebot erreichen kann. eBay stellt die Grundsätze zum internationalen Handeln an dieser Stelle vor. Auf diese Lektüre sollten alle angehenden, internationalen eBay-Verkäufer unbedingt einen Blick werfen.
Denn es gibt verschiedene Artikelgruppen, deren Verkauf in anderen Ländern untersagt ist, während die gleichen Produkte zum Beispiel bei eBay Deutschland problemlos angeboten werden können. eBay bietet daher eine detaillierte Übersicht an, welche Artikel jeweils unzulässig sind. Allerdings sollte der Verkäufer am besten die Landessprache sprechen. Denn diese Übersicht steht auch nur in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung. Zudem erleichtert es die Kommunikation mit den eBay-Kunden sowie die reibungslose Kaufabwicklung ungemein, wenn der Verkäufer die jeweilige Landessprache spricht. Sobald ein eBay-Händler für sich beschlossen hat, welche Artikel er bei welchem ausländischen Marktplatz anbieten möchte, ist eine der nachfolgenden Vorgehensweise zum Einstellen der Auktion erforderlich. Um das Potenzial von eBay weltweit auszuschöpfen, stehen also die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung:
- Den Versand auch auf einen internationalen Kundenkreis ausweiten
- Das Angebot direkt beim jeweiligen eBay-Marktplatz im Ausland einstellen
Die erste Variante ist natürlich der einfachere Weg für alle eBay-Verkäufer. Denn sie können quasi passiv im Ausland verkaufen, indem sie bei dem Standardauktionsformular einfach angeben, dass ein Verkauf ins Ausland möglich ist. Somit muss in diesem Fall nur ein Angebot erstellt werden, welches dann auf den internationalen eBay-Webseiten erscheint, die Kunden in den Ländern bedienen, in die der jeweilige Anbieter versendet. Alternativ kann aber auch der direkte, aktive Verkauf bei eBay im Ausland angestrebt werden. Dazu sollte der Verkäufer einfach die jeweilige Landesseite, wie zum Beispiel eBay.com für die USA, aufrufen und sich mit seinen Kontodaten dort einloggen. Nun kann ein Angebot nach dem bekannten Verfahren direkt auf der jeweiligen Landessseite erstellt werden. Dazu ist es daher unbedingt erforderlich, dass der Händler die Landessprache spricht, da die jeweilige eBay-Plattform auch nur in der Landessprache zur Verfügung steht. Dabei dürften die folgenden Länder aufgrund der hohen Reichweite besonders interessant für den internationalen Verkauf bei eBay sein. Im November 2011 teilte eBay beispielsweise mit, dass es auf den nachfolgenden Plattformen folgende Anzahl an monatlichen Nutzern gab:
- rund 47 Millionen in den USA
- mehr als 18,5 Millionen in Großbritannien und Irland
- 5,5 Millionen in Australien
- circa 4,5 Millionen in Frankreich
- 3,5 Millionen monatliche Nutzer in Italien
- ungefähr 2 Millionen monatliche Nutzer in Spanien und Portugal
- 1 Million in Russland
Gebühren beim internationalen eBay-Handel
Abhängig davon, für welche Option sich der eBay-Verkäufer beim internationalen Handel, entscheidet, fallen unterschiedlich hohe Gebühren an. Gibt der eBay-Verkäufer an, dass der Versand von bei eBay Deutschland eingestellten Artikel auch ins Ausland möglich ist, so werden keine zusätzlichen Kosten außerhalb der regulären Gebühren fällig. Sollte sich der Verkäufer jedoch für das Einstellen direkt bei einer ausländischen Auktionsplattform entscheiden, so gilt die in dem jeweiligen Land gültige Gebührenregelung. Dabei fällt die Gebührenstruktur von eBay-Marktplatz zu eBay-Marktplatz durchaus unterschiedlich aus.
Daher sollte sich der eBay-Händler zunächst über die aktuell gültigen Gebühren informieren, bevor er seine Auktion bei dem gewünschten Zielmarktplatz einstellt. Pauschale Aussagen zu den Gebühren lassen sich leider ebenfalls nicht treffen. Im Übrigen sollten die Verkäufer auch bedenken, dass dies ebenso in Bezug auf die möglicherweise anfallenden Bankgebühren gilt. Immerhin muss der Preis bei Kunden im Ausland in der Währung des Ziellandes angegeben werden. Bei einer Zahlung per PayPal nimmt der Zahlungsdienstleister den Währungstausch zwar gleich vor, verlangt dafür aber mitunter Gebühren. Die Transaktionswährung ändert sich allerdings nur dann, wenn der Verkäufer sein Angebot direkt im Ausland einstellt. Sollte das Angebot ausländischen Käufern auf dem deutschen eBay-Marktplatz zugänglich gemacht werden, so ist und bleibt der Euro die geltende Transaktionswährung. Im Übrigen sollte an dieser Stelle noch betont werden, dass PayPal die gängige Zahlungsmöglichkeit bei Verkäufen im Ausland ist. Wer international erfolgreich verkaufen möchte, sollte diese Zahlungsart also unbedingt akzeptieren. Dabei sollten die Verkäufer bei ihrer Kostenkalkulation am besten die Gebühren, die PayPal ihnen in Rechnung stellt, bereits mit einplanen, um so ihre Gewinnspanne durch den Verkauf im Ausland nicht unnötig zu minimieren.
Zollbestimmungen und der Versand ins Ausland
Ebenso spielen die Zollbestimmungen beim Verkauf von Artikeln und anschließendem Versand ins Ausland eine wichtige Rolle. Dabei hat der Verkäufer in dieser Hinsicht wieder die Pflicht, sich möglichst umfassend zu informieren. Denn schließlich ist der internationale Versand von bestimmten Artikeln nicht gestattet und es kann richtig Ärger mit dem Zoll geben. Ob es sich nun um Waffen, Medikamente, Naturprodukte oder selbst einige technische Geräte handelt, diese dürfen mitunter nicht international verschickt werden. Daher sollte der Verkäufer sich über die Bestimmungen im Zielland genau informieren, um nicht in das Auge der Zollfahnder zu gelangen.
Die Kosten für den Zoll übernimmt immer der Kunde im Zielland, da diese erst bei der Auslieferung der Waren fällig werden. Dabei sollte der Kunde nach Möglichkeit noch einmal auf diesen Umstand aufmerksam gemacht werden, um Unmut zu vermeiden. Ein kleiner Hinweis als Teil der Artikelbeschreibung ist in dieser Hinsicht überaus sachdienlich. Im Übrigen müssen zum Teil umfangreiche Zollformulare ausgefüllt werden. Dies hängt jedoch auch davon ab, in welches Land verschickt werden soll, da hier jeweils andere Bestimmungen gelten. Auch dieser zeitliche Aufwand ist mitunter nicht zu unterschätzen. Der internationale Versand per DHL hat sich bewährt. Doch auch ein Versand per UPS oder Hermes versenden ins Ausland. Am besten richtet der Verkäufer eine persönliche Versandkostentabelle für die jeweiligen Zielländer ein. Dabei sollte der Verkäufer auf den versicherten Versand nicht verzichten, auch wenn dieser mit entsprechenden Mehrkosten verbunden ist. So ist der Händler im Fall eines Verlustes der Waren beim Transport abgesichert. Dabei kann der Verkäufer die Versandkostenangaben wie folgt machen:
- Lieferkosten für jeden Artikel einzeln pro Region/ Land berechnen
- Versandkosten, die in Abhängigkeit von dem Gewicht der Sendung berechnet werden
- Zuschläge beim Versand in bestimmte Länder
Weitere wichtige Hinweise für den internationalen Handel bei eBay
Zum Schluss sollte noch gesagt sein, dass es die Zeitverschiebung unbedingt zu bedenken gilt. Das ist vor allem in Bezug auf die Kommunikation mit dem Käufer wichtig. Dies kann also heißen, dass der eBay-Verkäufer seine Kunden in Zukunft regelmäßig auch zu eher ungewöhnlichen Uhrzeiten betreut. Wer seine Angebote bei eBay Deutschland für den internationalen Verkauf freigibt, sollte die wichtigsten Aspekte der Artikelbeschreibung möglichst zumindest auf Englisch anbieten. Natürlich kann der Verkäufer auch verschiedene Übersetzungstools zu diesem Zweck nutzen. Allerdings sollte man bei der Nutzung eines solchen Dienstes Vorsicht walten lassen. Denn immerhin haftet der Verkäufer für die Angaben, die er als Teil der Artikelbeschreibung macht. Hat sich dort also ein Fehler eingeschlichen, so kann dies die entsprechenden Konsequenzen für den Verkäufer nach sich ziehen.